Tipps für Anfänger
Ihr seid zum ersten Mal in einem Yogastudio? Hier eine kleine Hilfestellung

Pünktlichkeit ist wichtig
Im Yoga geht es um Ruhe - gerade am Anfang und am Ende der Klasse findet üblicherweise eine Meditation statt, die dem Ankommen bzw. dem Fokus dienen. Wer zu spät kommt oder früher gehen möchte, stört dadurch die anderen Kursteilnehmer.
Getränke
Über Getränke im Yoga findet ihr sehr geteilte Meinungen. Ich empfehle euch, Wasser ohne Kohlensäure - gerade im Sommer ist eine ausreichende Hydrierung wichtig. Bitte keine Glasflaschen (Barfußzone).
Essen
Aus eigener Erfahrung: wer frisch gegessen hat und anschließend in vielen Haltungen Herz über Kopf (zum Beispiel stehende Vorbeuge, herabschauender Hund) steht, wird wenig Freude an der Klasse haben. Ich empfehle euch daher, zumindest zwei Stunden vor der Praxis beim Essen Zurückhaltung zu üben.
Handy auf der Matte?
Die Zeit auf der Matte ist für euch - eure eigene Qualitytime. Überlegt deshalb gut, ob ihr während der Klasse tatsächlich auf euer Smartphone schauen möchtet, oder vielleicht die Möglichkeit habt, euch davon mal loszueisen. Damit kein anderer Teilnehmer gestört wird, bitte das Handy immer stumm stellen.
Der Nebenmann
Wir Menschen vergleichen uns ja sehr gerne mit anderen. Ob dein Mattennachbar tiefer in die Vorbeuge kommt, den Liegestütz länger halten kann, den Vorgaben des Lehrer schneller folgen etc. ist letztlich dem jeweiligen Vorleben geschuldet, und das kennen wir nicht. Also vergleichen wir nicht Äpfel mit Birnen, schmecken beide lecker.
Socken?
Was muss ich mitbringen?
Wir üben grundsätzlich barfuß. Beim Vinyasayoga kommen wir ordentlich ins Schwitzen. Yogamatten sind dafür ausgelegt, einen guten Halt zu bieten. Durch normale Socken verliert ihr euren stabilen Stand. Wer auf keinen Fall auf Socken verzichten möchte, dem rate ich zu Yogasocken.
Yogamatten sind im Studio in begrenzter Anzahl vorhanden. Sehr gerne könnt ihr auch eigene Matten mitbringen, was sich gerade dann anbietet, wenn ihr längerfristig praktizieren möchtet. Bitte beachtet, dass es zwischen Yogamatten und Sportmatten erhebliche Unterschiede im Bereich Rutschfestigkeit und Stabilität gibt. Sportmatten eignen sich in der Regel nur bedingt für die Yogapraxis. Aber auch innerhalb der breiten Auswahl an Yogamatten gibt es vielfältige Unterschiede hinsichtlich Material und Beschaffenheit, so dass auch hier gilt: nicht jede Yogamatte eignet sich für jeden Yogastil. Im Vinyasayoga sollte eure Matte euch auf alle Fälle auch bei verschwitzten Händen und Füßen einen guten Halt geben und nicht zu dick sein, da sonst gerade in Balanceübungen viel Stabilität verloren geht. Wer sich eine eigene Matte beschaffen möchte und an der Auswahl an Materialen etc. in Verzweiflung gerät, darf sich jederzeit gerne an mich wenden. Ich helfe euch mit Freude, eine vernünftige Matte zu finden, welche sich an euren Bedürfnissen orientiert.
Alle sonstigen Hilfsmittel sind im Studio vorhanden.

Glossar
Yogalehrer - Deutsch
Deutsch - Yogalehrer
Wer kennt es nicht, man kommt als Anfänger in ein Yogastudio und plötzlich geht es um Vinyasas, Asanas, Pranayama, da ist die Rede von Ujjayi-Atmung und man steht daneben und fühlt sich vollkommen fehl am Platz.
Für eine erste Orientierung hier mal einige Begriffe, die euch über den Weg laufen werden, wenn ihr euch mit Yoga beschäftigt.
Asana
eine Yogahaltung (Betonung auf dem ersten A)
Ashtanga
achtgliedriger Pfad der Yogaphilosophie oder: wie komme ich zur inneren Freiheit (Samadhi)
Ashtanga-Yoga
Yogastilrichtung, zurückgehend auf Patthabi Jois und dessen Lehrer Tirumalai Krishnamacharya
Bandha
Muskelkontraktionen, durch die Stabilität erzeugt wird (körperlich) bzw. durch welche Prana (Lebensenergie) gesteuert wird
Bhagavadgita
Grundlagentext der yogischen Philosophie
Chakren
Energiezentren im Körper
Dristhi
Feste Blickrichtung / visueller Fixpunkt, der hilft, die Konzentration hoch zu halten
Flow
Yogahaltungen werden aufeinanderaufbauend aneinandergereiht, dabei wird ggf. - wie etwa im Sonnengruß - mit jedem Ein- bzw. Ausatmen in eine neue Haltung übergegangen
Hathayoga
Oberbegriff der heute verbreiteten Yogastilrichtungen im Sinne eines körperbezogenen Übungsweg des Yoga (Philosophie)
Mantra
Silbe, Wort oder Spruch, der rezitiert wird, um Bewusstsein zu erzeugen bzw. zu steuern
Mudra
Finger-/Handhaltungen ("Fingeryoga"), durch welche besondere Effekte hervorgerufen werden sollen. Bekannt: Anjali-Mudra = zusammengelegte Handflächen vor dem Herzen
Nadi
Energiekanal, durch den Lebensenergie (Prana) fließt; vergleichbar mit den Meridianen der TCM
Namaste
Grußformel; übersetzt etwa "ich verbeuge mich vor dir"
OM
Mantra, eigentlich A-U-M, universeller "Urklang", wird oft zu Beginn und/oder am Ende, ggf. auch mehrfach, gesungen ("gechantet")
Prana
Lebensenergie, die mittels Nadis durch den Körper fließt. Nach der ayurvedischen Vorstellung entstehen Krankheiten, wenn der Fluss gehindert ist. Durch verschiedene Methoden, unter anderem auch Yogahaltungen, wird der Fluss wieder hergestellt und so inneres Gleichgewicht erzeugt
Patanjali
Verfasser des zwischen 200 v Chr und 200 n Chr entstandenen Yoga-Sutra, das "Urwerk" des heutigen Yoga
Pranayama
Atemübungen
Samadhi
8. (und letzte/höchste) Stufe des klassischen Yoga nach Patanjali: Erleuchtung, Zustand der Glückseligkeit, Einheit, der Erkenntnis und damit letztlich das Ziel des Yoga
Savasana
Ruhehaltung am Ende einer Yogaklasse und der wohl wichtigste Teil der Praxis ("never skip savasana")
Shanti
"innerer Friede"; wird gerne dreimal in Yogaklassen gesungen
Shiva
einer der wichtigsten indischen Götter und der Gott der Yogis; Shiva der Zerstörer, allerdings unter dem Blickwinkel, dass jede Zerstörung einen Neubeginn darstellt und damit positiv zu sehen ist
Surya Namaskar
Sonnengruß - mehr oder weniger feste Abfolge mehrer Asanas, die im Atemrhythmus aneinandergereiht werden. Die Abfolge wird mehrfach nacheinander wiederholt. Je nach Stilrichtung können die einzelnen Haltungen geringfügig variieren. Im Vinyasayoga häufig zu finden: Sonnengruß A und Sonnengruß B. Wird gerne zum Aufwärmen praktiziert.
Sutra
Lehrsatz / Leitfaden
Tapas
Selbstdisziplin, Hingabe
Ujjayi
Atemtechnik, die gerne während der Asanapraxis im Vinyasayoga (aber auch anderen intensiven Stilen) genützt wird, um auch bei höherer Intensität Fokus und Ruhe zu behalten. Das ganze Lungenvolumen wird ausgenutzt, was zu mehr Leistungsfähigkeit führt
Vinyasa
Yogastilrichtung, aber auch eine verbindende Abfolge von Yogahaltungen innerhalb einer Vinyasaklasse (auch hier gibt es mehrere Variationen)
Yogi/Yogini
jemand, der Yoga praktiziert